2022


Frühlingsfest im Ökogarten Quedlinburg - Osterbasteln und Bubble Balls

 

Nach 2-jähriger coronabedingter Pause findet im Ökogarten wieder ein Familienfest zum Start in den Frühling statt.

Am Samstag, den 2. April von 14-18 Uhr gestaltet der Förderverein Natur- und Umweltzentrum Quedlinburg e.V. gemeinsam mit den Mitarbeitern der Freizeiteinrichtung Ökogarten ein buntes Fest mit Osterbasteln.

Gleichzeitig ist es ein Willkommensfest für unsere neuen Mitbewohner/innen aus der Ukraine und deren Lotsen, welche herzlich eingeladen sind, aber auch ein Dankeschön-Fest für die Sponsoren der "Bubble Ball-Arena", welche das Projekt "Spielen auf Abstand" im Ökogarten finanziert haben.

Groß und Klein sind eingeladen, unter Anleitung vielfältigen Frühlings- und Osterschmuck aus Naturmaterialien zu gestalten; es gibt wieder eine Ostereierausstellung und die Möglichkeit, Gestaltungstechniken selbst auszuprobieren.

Auch für das leibliche Wohl ist mit frisch gebackenen Kuchen, Kaffee und Gegrilltem gesorgt.

Jeder bekommt die Möglichkeit, seinen Eierkuchen am offenen Feuer selbst zu backen; auf die kleinen Besucher warten eine Kleintierschau mit "Osterhasen" zum Anfassen sowie lustige Spiele. 

Als Besonderheit kann nun zum ersten Mal die "Bubble Ball-Arena" bespielt werden.


Frühlingsfest im Ökogarten

 

(Mitteldeutsche Zeitung Quedlinburg)

Beim Frühlingsfest im Ökogarten Quedlinburg können die Besucher am Sonnabend, 30. April von 14-18 Uhr den Garten und seine Artenvielfalt entdecken, mit Naturmaterialien Töpfe gestalten, Blumen filzen, Seifen gießen und Kräutersalz herstellen. 

Das Projekt Terra Preta wird vorgestellt und die Funktionsweise eines Pyrolyseofens gezeigt (die MZ berichtete).

Außerdem wird ein Spiele-Anhänger mit "Bubble Ball-Arena" übergeben. 

34 Firmen aus Quedlinburg und Umgebung waren an der Finanzierung beteiligt

Die Bubble Balls können von Kindern und Jugendlichen auch gleich probiert werden.                        Bildergalerie


Blumen statt Schulbuch

 

(Mitteldeutsche Zeitung/Uta Müller/11. Juni 2022)

Natur und Umwelt stehen im Ökogarten Quedlinburg seit 30 Jahren im Mittelpunkt.

"Umweltbewusst leben, die Natur spielend kennenlernen" - das ist auch seit 30 Jahren das Motto des Fördervereins Natur- und Umweltzentrum, der Träger des Ökogartens ist.

Das rund 15.000 Quadratmeter große Freigelände an der Wipertistraße wurde liebevoll von kleinen und großen Menschen angelegt und bepflanzt. So ist über die Jahre ein bunter Treffpunkt mit verschiedenen Themengärten , wie z.B. Sinnesgarten und Obstgarten - eben ein Grünes Klassenzimmer entstanden, sagt Detlef Tichatschke, Vorsitzender des Fördervereins.  

Am 16. Dezember 1992 gründete sich der Förderverein, um die Arbeit des Ökogartens zu unterstützen.

Neben Tichatschke gehörten Fritz Zerneke und Alois Hunstock zu den Mitgliedern der ersten Stunde. "Die nachhaltige Idee, Natur- und Umweltbewusstsein zu vermitteln, ist eine Erfolgsgeschichte geworden", so Detlef Tichatschke.

Allerdings würde das Konzept nicht ohne regionale Sponsoren, Unterstützer und Vereine funktionieren, fügt Brita Appelt hinzu. "Ohne sie würde es nicht laufen", so die Leiterin des Ökogartens.

Der Naturgarten der Einrichtung ist ein Erlebnisraum, ein Rückzugsgebiet für Pflanzen und Tiere, aber auch ein Nutzgarten mit einer großen Arten- und Sortenvielfalt für die Ernährung, mit Platz für alte und neue Kulturpflanzen in dem unter ökologischen Gesichtspunkten gegärtnert wird, erklärt Brita Appelt in ihrer Ansprache das Konzept des Ökogartens.

Die Umweltbildung beinhaltet neben Wissensvermittlung gemeinsames Experimentieren, Forschen, Bauen, Spielen, Gestalten, Sinne schärfen, Neues entdecken und Ungewöhnliches erleben, so die Leiterin des Ökogartens.

"Blätter anfassen, Blüten riechen und Bienen beobachten" - so können sich Kinder Wissen über Umwelt und Natur besser einprägen, finden die Verantwortlichen. "Es geschieht aber spielerisch und nicht schulbuchmäßig" sagt

Detlef Tichatschke.

Durch die Schaffung von naturnahen Orten konnten sich einheimische Tiere und Nützlinge ansiedeln. Es gibt Insektennisthilfen, Vogelnistkästen und Bienenstöcke. Mit seiner streuobstwiese, dem alten Baumbestand, Blühwiesen und mit überwiegend einheimischen Nutz-, Heil-, Kräuter-, Duft- und Blütenpflanzen lässt sich hier die biogische Diversität im jahreszeitlichen Rhythmus immer wieder neu entdecken und beobachten.

So werden Entdecken und Forschen, Bewegung und Entspannung in der Natur Teil des Alltags der Kinder. Und das seit 30 Jahren.  "Mittlerweile bringt die erste Besuchergeneration ihre Kinder und Enkel mit" sagt Detlef Tichatschke.

Und das Konzept habe sich weiterentwickelt. "es kommen nicht nur Kinder im Grund- und Vorschulalter", so der Vorsitzende des Fördervereins. Immer mehr Angebote richten sich auch an ältere Schüler und Erwachsene. 

Das Projekt "Andershausen" - wo Kinder spielerisch ihre eigene Stadt verwalten - findet hier jedes Jahr statt.

Es gebe auch in diesem Jahr wieder spannende Angebote für die Sommerferien, wie beispielsweise eine Geocaching-Wanderung, verrät Detlef Tichatschke. "Wenn die Kinder etwas lernen und dabei auch noch Spaß haben, haben wir Vieles richtig gemacht."


Vorhaben: Neubau für den Ökogarten

 

(Mitteldeutsche Zeitung/Petra Korn)

Auf zwei Geschossen soll er etwa 400 Quadratmeter Nutzfläche haben: ein Neubau im Ökogarten Quedlinburg. In dem "Erlebniszentrum Natur- und Umweltbildung und Freizeit" soll alles untergebracht werden, was die Einrichtung für Kinder und Jugendliche für ihre Arbeit braucht. Das reicht von einem großen Veranstaltungsraum über ein Lager, in dem etwa Gartengeräte sicher untergebracht werden können, oder Sozialräume für die Beschäftigten bis hin zum Büro. Entstehen soll der Bau an der Wipertistraße im Bereich einer jetzt als Parkplatz genutzten Fläche und an den Hang gebaut. So können beide Geschosse des Hauses barrierefrei erreicht werden. 

"Das Vorhaben Neubau eines Erlebniszentrums im Ökogarten verfolgen wir seit etwa einem Jahr", sagt Detlef Tichatschke, Vorsitzender des Fördervereins Natur- und Umweltzentrum Quedlinburg; der Verein ist Träger des Ökogartens. Für einen relativ kleinen Verein mit ca. 35 Mitgliedern ein sehr großes Projekt, aber die gegenwärtige räumliche Situation sei nicht tragbar, sagt der Vorsitzende und und erklärt: seit die ehemalige Gartenbaufachschule 2015 Außenstelle der Zentralen Anlaufstelle für Asylbewerber wurde, standen dem Ökogarten hier zuvor genutzte Räume, wenn überhaupt, nur noch sehr eingeschränkt zur Verfügung; seitdem die ehemalige Schule Quarantäne-

Station ist, gar nicht mehr. "Das bedeutet, dass wir im Winterhalbjahr oder bei schlechtem Wetter keine oder sehr sehr eingeschränkte Angebote machen können", sagt Tichatschke. Versuche, in der Nähe ein Gebäude zu finden, welches hätte umgebaut und genutzt werden können, liefen ins Leere, berichten Brita Appelt, Leiterin des Ökogartens, und Vereinsmitglied Christian Schickardt. Weshalb der Verein sich entschloss, neu zu bauen - und sich dafür nach möglichen Partnern umzusehen.

Wie Detlef Tichatschke berichtet, wurde die IG Saatguttradition des Kultur- und Heimatvereins Quedlinburg als Kooperationspartner gewonnen, die für Geräte und Maschinen für ihre - auch zum Angebot des Ökogartens passende - Projektarbeit Räume suchte. Ein weiterer Partner wird auch die TSG GutsMuths sein, die das Gebäude als Organisationsbüro nutzen kann, wenn sie etwa den Waldlauf organisiert. Auch andere Vereine sollen das Haus nutzen können, dieses sich von den Betriebskosten her selbst tragen. Wobei der Verein für den Betrieb des Erlebniszentrums erneuerbare Energien nutzen, für die Abwasserentsorgung eine Sumpfkläranlage installieren und beim Bau des Hauses möglichst auch nachhaltige Baustoffe verwenden will.

Die Vorplanung für den Neubau hat das Quedlinburger Büro Stegmann und Partner sehr schnell und ohne Kosten für den Verein erstellt, berichten Brita Appelt, Detlef Tichatschke und Christian Schickardt. Zum Zeitpunkt der Grobplanung im vergangenen Jahr belief sich die Kostenschätzung für das Projekt auf rund 850.000 Euro, aktuell geht der Verein von etwa einer Million aus, "jedes Jahr, das ins Land geht, kommen 10-15% dazu", so der Vorsitzende. Weshalb der Verein gern bald loslegen würde, aber realistisch bleibt: klappe alles mit Förderanträgen und Co., könnte ein optimistischer Baubeginn im Jahr 2024 sein, das Haus nach ein- bis anderthalb Jahren Bauzeit 2025 der Nutzung übergeben werden, sagt Detlef Tichatschke.

Bereits abgestimmt habe sich der Verein mit Stadt und Landkreis oder dem Landwirtschaftsministerium als mögliche Unterstützer. Ebenso mit der Wohnungswirtschaftsgesellschaft, der das Parkplatzgrundstück gehört und die dieses über einen Erbbaupachtvertrag zur Verfügung stellt, den Stadtwerken und dem Abwasserzweckverband Ostharz

"Alle bisherigen Partner, mit denen wir gesprochen haben, haben ihre weitere Unterstützung zugesichert", so der Vorsitzende. Ein Baugrundgutachten sei bereits erstellt - "es gibt kein Problem" -, der Flächennutzungsplan müsse nicht geändert werden, und im Trinkwassereinzugsgebiet liege die Baufläche auch nicht.

"Nächste Schritte werden sein, dass wir nach möglichen Förderprogrammen gucken", sagt Tichatschke und nennt etwa das LEADER-Programm, bei dem 2023 eine neue Förderperiode beginnt, oder die Sportförderung. "Bei aller Förderung, und sei sie auch noch so hoch, werden wir um einen Eigenanteil nicht herumkommen. Wir schätzen, dass wir

200.000 Euro selbst aufbringen müssen."

Der Verein möchte das über Spenden und Crowdfunding, freut sich, dass im Kalender "Pflanze und Denkmal" für das laufende Jahr schon ein Spendenaufruf für das Projekt enthalten ist und auch bereist Spenden eingegangen sind. "Wir wollen auch die Festzeit nutzen, um für unser Projekt zu werben und Spenden zu sammeln", so Tichatschke weiter.

Wie Schickardt ergänzt, hofft der Verein, auch Firmen mit ins Boot holen zu können, die im Bereich Landwirtschaft, Gartenbau und Saatzucht tätig sind. Ein Ziel der Arbeit im Ökogarten sei ja, Nachwuchsgewinnung zu betreiben für gartenbauliche und landwirtschaftliche Berufe, sagt Detlef Tichatschke.

 

Wer das Projekt unterstützen möchte, kann dies durch Spenden auf folgende Konten tun:

Harzer Volksbank

IBAN: DE24 8006 3508 2002 0791 01

 

Harzsparkasse

IBAN: DE45 8105 2000  0901 0157 84

 

Verwendungszweck: Erlebniszentrum



Herbstfest mit Kürbissuppe und Stockbrot

 

(Von Jürgen Meusel/MZ)

Nach zwei Jahren  Corona-Pause fand im Quedlinburger Ökogarten wieder das Herbstfest für Groß und Klein statt. 

Eingeladen war zum Basteln von Herbstdekorationen und zum Spieleparcours mit der Bubble Ball-Arena.

Kürbissuppe, Gegrilltes, Stockbrot, Kräutertee, Kaffee und Kuchen waren im Angebot. Die Kinder konnten den Garten als großes Abenteuer entdecken - mit all den Pflanzen, die im Herbst wachsen und blühen.


Mehr Personal für den Ökogarten?

 

(Von Petra Korn/MZ/30.11.2022)

Der Zuschuss der Stadt Quedlinburg an den Förderverein Natur- und Umweltzentrum als Träger des Ökogartens soll um eine Personalkostenpauschale in Höhe von 17.180 € aufgestockt werden.

Diesen Antrag von Sylvia Marschner (CDU) hat der Kultur-, Tourismus- und Sozialausschuss des Stadtrates in seiner jüngsten Sitzung mit 5 Ja- und 1 Nein-Stimme mehrheitlich befürwortet.

Wie Brita Appelt, Leiterin des Ökogartens, auf Bitte der Ausschussvorsitzenden Angelika Krause (CDU) zum Hintergrund berichtete, habe sich der Arbeitsaufwand im Ökogarten "immens" erhöht. "Der Bedarf, draußen zu sein, ist so gestiegen, dass wir das mit dem Personal, welches wir jetzt haben, einfach nicht mehr schaffen." Verwaltungsaufgaben, wie Betreuungsaufgaben der Ökogartenbesucher, seien nicht mehr zu stemmen. "Entweder man fährt zurück und sagt, wir können nicht mehr so viel bieten", oder es bestünde vielleicht die Möglichkeit einer Teilzeitstelle für eine zusätzliche Betreuung, so dass es an den Nachmittagen Unterstützung gebe, so die Leiterin des Ökogartens weiter; sie bitte darum, das zu überlegen. In diesem Jahr seien mehr Besucher betreut worden als im Vorjahr, es habe zusätzliche Projekte gegeben, ergänzte Detlef Tichatschke, Vorsitzender des Fördervereins Natur- und Umweltzentrum, der ebenfalls als Gast an der Sitzung teilnahm. Und begonnen werden sollten neue Projekte, für die auch fachkundige Betreuung benötigt werde. 

"Ich finde die Arbeit des Ökogartens wertvoller denn je", sagte Sylvia Marschner; hier werde den Kindern beispielsweise auch vermittelt, "dass das Obst nicht im Supermarkt wächst."

Aktuell gibt es im Ökogarten einen Mitarbeiter in Voll- und zwei in Teilzeit, die durch Beschäftigte im Freiwilligen Ökologischen Jahr sowie in Maßnahmen auf dem Zweiten Arbeitsmarkt unterstützt werden. 

Ob eine neue Teilzeitstelle in der Einrichtung für Natur- und Umweltbildung geschaffen werden kann, wie vom Ausschuss empfohlen, entscheidet der Stadtrat. Ihm obliegt auch die Entscheidung zur Bestätigung des Wirtschaftsplanes des Fördervereins inklusive einer Erstattung von Betriebskosten. Diese hatte der Ausschuss ebenfalls mit fünf Ja- und einer Nein-Stimme mehrheitlich befürwortet.